Psalm 94

Psalm 95 : 2  Lasset uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen!

Verweisverse:

zu Vers 7

Psalm 10 : 11  Er spricht in seinem Herzen: Gott hat's vergessen; er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen. 

zu Vers 9

2. Mose 4 : 11  Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich’s nicht getan, der HERR?

zu Vers 11

1. Korinther 3 : 20  Und abermals: Der HERR weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind.

zu Vers 12

Hiob 5 : 17  Siehe, selig ist der Mensch, den Gott straft; darum weigere dich der Züchtigung des Allmächtigen nicht.

zu Vers 19

2. Korinther 1 : 4-5  der uns tröstet in aller unsrer Trübsal, dass auch wir trösten können, die da sind in allerlei Trübsal, mit dem Trost, damit wir getröstet werden von Gott.

Psalm 94

1 HERR, Gott, des die Rache ist, Gott, des die Rache ist, erscheine! 2 Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen! 

3 HERR, wie lange sollen die Gottlosen, wie lange sollen die Gottlosen prahlen 4 und so trotzig reden, und alle Übeltäter sich so rühmen? 

5 HERR, sie zerschlagen dein Volk und plagen dein Erbe; 6 Witwen und Fremdlinge erwürgen sie und töten die Waisen 7 und sagen: "Der HERR sieht's nicht, und der Gott Jakobs achtet's nicht." 

8 Merket doch, ihr Narren unter dem Volk! Und ihr Toren, wann wollt ihr klug werden? 9 Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen? 10 Der die Heiden züchtigt, sollte der nicht strafen, der die Menschen lehrt, was sie wissen? 

11 Aber der HERR weiß die Gedanken der Menschen, daß sie eitel sind. 12 Wohl dem, den du, HERR, züchtigst und lehrst ihn durch dein Gesetz, 13 daß er Geduld habe, wenn's übel geht, bis dem Gottlosen die Grube bereitet werde! 

14 Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen. 15 Denn Recht muß doch Recht bleiben, und dem werden alle frommen Herzen zufallen. 16 Wer steht bei mir wider die Boshaften? Wer tritt zu mir wider die Übeltäter? 17 Wo der HERR nicht hülfe, so läge meine Seele schier bald in der Stille. 

18 Ich sprach: Mein Fuß hat gestrauchelt; aber deine Gnade, HERR, hielt mich. 19 Ich hatte viel Bekümmernisse in meinem Herzen; aber deine Tröstungen ergötzten meine Seele. 20 Du wirst ja nimmer eins mit dem schädlichen Stuhl, der das Gesetz übel deutet. 21 Sie rüsten sich gegen die Seele des Gerechten und verdammen unschuldig Blut. 

22 Aber der HERR ist mein Schutz; mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht. 11 Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten und wird sie um ihre Bosheit vertilgen; der HERR, unser Gott, wird sie vertilgen.


Gott, der HERR , der Richter der Welt wird angerufen. ER ist es, der die Welt demnächst richten wird. Es ist sein ureigenes Recht, als Schöpfer dieser Welt, sie von allem Unrat, aller Lüge und Sünde zu reinigen. 

Der Psalmist ruft Gott an, wie lange die Gottlosen noch die Oberhand haben. Es war und ist zu allen Zeiten so, dass die Frevler und Lügner, die Gott-losen und Gleichgültigen, sich über alles hinwegsetzten und setzen, was an die Gebote Gottes oder nur an Seinen heiligen Namen erinnert. 

Sie verstecken sich in der Menge der Menschen, wie Sand am Meer und meinen, der Allmächtige sieht sie nicht von Seinem heiligen Berg her. Sie werden am "Tag des Zorns" vergehen vor Angst und zu den Bergen rufen: Fallt auf uns, dass ER uns nicht sieht. 

Der Psalmist bezeichnet die Gottlosen als "Narren", sie sollten nicht glauben, der HERR könne nicht sehen oder hören. Vers 9 macht es deutlich, dass alles, was Gott, unser Schöpfer erschaffen hat, ER sowieso kann und weiß:

 

9 Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen? 10  Der die Heiden züchtigt, sollte der nicht strafen, der die Menschen lehrt, was sie wissen?

Wir Menschen sind oft so verblendet, dass wir meinen, wir hätten etwas erfunden oder Wissenschaftliches entdeckt. Wie feiern sich bloß solche Menschen in ihrem Ruhm und die übrigen gehen ehrfürchtig an ihnen vorbei und ziehen ihren Hut. 

Im 2. Mose 4 wird es von Gott dem Mose klar vor Augen gestellt, wer die Menschen so erschaffen hat, weil Mose sich beklagt, er könne doch nicht so überzeugend reden. Selbst in so einem Fall kann 
Gott der HERR eingreifen, und sagt zu ihm:

 

2. Mose 4-12 So geh nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.

" . . . Ich will dich lehren, was du sagen sollst." Das ist eine wunderbare Aussage des HERRN , der übermächtig in alles Geschehen auf Erden eingreifen kann. So weiß er auch, wo sich die Gottlosen aufhalten oder sich verstecken. ER weiß die hintersten Gedanken unserer Herzen und weiß, was die Gottlosen Schlechtes planen, bevor es geschieht. Der HERR kennt Anfang und Ende der Weltzeit. 

Die Gottesfürchtigen und Frommen müssen derweil Geduld üben, denn es braucht alles seine Zeit. Der 
HERR verhilft den verzagten Seelen zu ihrem Recht, denn wo sie nicht auf die Hilfe des HERRN hoffen könnten, läge ihre Seele schon längst im Staube und die Gottlosen wären darüber hinweg gerast. 

Da aber Gott alles sieht und weiß, kann ER dem, der ihn anfleht und liebt, zur Hilfe kommen und ihn beschützen. Der Psalmist ist sich ganz sicher, dass der 
HERR in Seiner Gnade und Barmherzigkeit, ihn sicher retten und zu seinem Recht verhelfen wird. 

 

- G.F. -