Über Sermone

Das Wort „Sermon“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: „Gespräch, Vortrag“. Der Sermon hat einen religiösen Inhalt. Heute benutzen wir den Begriff Predigt, weil der Sinn von Sermon für uns eher mit "langweiliger und endloser Rede" belegt ist. 

Das mag auch durchaus seinen Ursprung in den religiösen Predigten der Kirchen durch die Jahrhunderte haben, denn im Laufe der Jahre haben immer mehr Menschen festgestellt, dass sie nicht hören wollen, was ihnen da von oben in die Ohren soufliert wird, denn es hat was mit Buße und Umkehr zu tun, und hinzu kommt dadurch, dass die Kirchenvertreter sich den Wünschen ihrer „Schäfchen“ angepasst haben, nur noch Gutes und Positives von der Kanzel zu berichten, auf dass die Gemeinde im sonntäglichen Licht, das durch die bunten Fenster auf die harten Bänke scheint, eingelullt wird in eine trügerische Sicherheit. 

Die Länge von einer Stunde der Predigt wird auf zehn Minuten verkürzt, wobei man nun nicht wirklich mehr von einem Sermon sprechen kann. In der jetzigen Zeit sind vielfach die harten Holzbänke ausgetauscht worden durch weiche, bequeme Sessel, in denen man, wie es in Amerika schon seit Jahrzehnten so gehandhabt wird, dem Schauspiel da unten auf der Bühne, mit Lichterspiel und Rockmusik, zehnminütiger Wohlfühlphase für die Seele ohne Gewissen, im Dunkel liegenden Sessel genießen kann. - - War das wieder ein Anbetungsevent! Der Sonntag und die folgende Woche sind gerettet. Das Gewissen fühlt sich leicht an wie ein Schmetterling. Hurra! Ich bin Christ. - - 

Trügerischer geht es nimmer. Vor vielen Jahren war das noch anders. Das zeigt z.B. der Sermon oder die gehaltvolle, aufrührende Predigt von Jonathan Edwards – „Die Sünder in den Händen eines zornigen Gottes.“ Das ist Futter für die Seele zum Aufwachen. 

Ich werde auch hier nichts verlinken, weise aber auf mehrere Sermone hin, die mir sehr wichtig erscheinen und die man unter Google-Suche finden kann.

-G.F.-

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