Kirchliche Bekenntnisse

Römer 10 : 17  So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes.

Die Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel (1978)

Seite 3b Fortsetzung

 

Artikel des Bekennens und des Verwerfens

 

 

 

Artikel VII

Wir bekennen, dass die Inspiration jenes Werk war, in dem Gott uns durch seinen Geist durch menschliche Schreiber sein Wort gab. Der Ursprung der Schrift ist Gott selbst. Die Art und Weise der göttlichen Inspiration bleibt zum größten Teil ein Geheimnis für uns.

Wir verwerfen die Auffassung, dass Inspiration auf menschliche Einsicht oder einen höheren Bewusstseinszustand irgendeiner Art reduziert werden kann.

 

Artikel VIII

Wir bekennen, dass Gott in seinem Werk der Inspiration die persönlichen Charakteristika und literarischen Stile der Schreiber, die er erwählt und zurüstete, benutzt hat.

Wir verwerfen die Auffassung, dass Gott die Persönlichkeit dieser Schreiber ausgeschaltet hat, als er sie dazu veranlasste, genau die Worte zu gebrauchen, die er ausgewählt hatte.

 

Artikel IX

Wir bekennen, dass die Inspiration zwar keine Allwissenheit verlieh, aber wahre und zuverlässige9 Aussagen über alle Dinge, über die die biblischen Autoren auf Gottes Veranlassung hin sprachen und schrieben, gewährleistete.

Wir verwerfen die Auffassung, dass die Begrenztheit oder das Gefallensein dieser Schreiber notwendigerweise oder auf andere Weise Verzerrungen oder Fehler in Gottes Wort eingeführt hat.

 

 

Artikel X

Wir bekennen, dass die Inspiration streng genommen nur auf den autographischen Text der Schrift zutrifft, der aber durch die Vorsehung Gottes anhand der zur Verfügung stehenden Handschriften mit großer Genauigkeit ermittelt werden kann. Wir bekennen ferner, dass Abschriften und Übersetzungen der Schrift soweit Gottes Wort sind, als sie das Original getreu wiedergeben.

Wir verwerfen die Auffassung, dass irgendein wesentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens von dem Fehlen von Autographen betroffen ist. Wir verwerfen ferner die Ansicht, dass ihr Fehlen die Verteidigung der biblischen Irrtumslosigkeit nichtig oder unerheblich10 macht.

 

 

Artikel XI

Wir bekennen, dass die Schrift unfehlbar ist, da sie durch göttliche Inspiration vermittelt wurde, so dass sie, da sie weit davon entfernt ist, uns irrezuführen, wahr und zuverlässig in allen von ihr angesprochenen Fragen ist.

Wir verwerfen die Auffassung, dass die Bibel zugleich unfehlbar sein kann und sich in ihren Aussagen irrt. Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit dürfen unterschieden, jedoch nicht voneinander getrennt werden.

 

 

 7) Oder: progressiv 8) Oder: des Originales 9) Oder: glaubwürdige 10) Oder: irrelevant

 

Artikel XII

Wir bekennen, dass die Schrift in ihrer Gesamtheit irrtumslos und damit frei von Fehlern, Fälschungen oder Täuschungen ist.

Wir verwerfen die Auffassung, dass sich die biblische Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit auf geistliche, religiöse oder die Erlösung betreffende Themen beschränkt und Aussagen über den Bereich der Geschichte und der Naturwissenschaft davon ausgenommen sind. Wir verwerfen ferner die Ansicht, dass wissenschaftliche Hypothesen über die Erdgeschichte dazu berechtigen, die Aussagen der Heiligen Schrift über die Schöpfung und die Sintflut umzustoßen. 

 

 

http://www.reformatio.de/wordpress/wp-content/uploads/2013/09/Chicago-Erklaerung.pdf

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